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Wie kommt man zum Motorflug?

Wie wohl so gut wie jeder kleine Junge habe ich immer davon geträumt einmal Pilot zu werden. So richtig ernsthaft versucht habe ich das leider nur bei der Bundeswehr. Hier sollte es natürlich unbedingt die Jetfliegerei sein. Leider war mit dem Traum sehr schnell Schluss als festgestelt wurde, dass ich für diesen Job einen zu langen Oberkörper habe. Heutzutage gibt es natürlich viel mehr Möglichkeiten einer Berufspilotenausbildung als vor 28 Jahren. Immer mal wieder bin ich im Laufe der Zeit bei Flugschulen vorstellig geworden und hatte mich nach den Modalitäten einer Privatpilotenausbildung erkundigt. Aber entweder hatte man zu der Zeit nicht das nötige Geld oder es passte einfach nicht in die familäre bzw. berufliche Entwicklung. Dabei war nicht die Erlangung einer Lizens das Problem sondern vielmehr wie man in der Folgezeit ein regelmässiges Fliegen hinbekommt.

Während eines Urlaubes konnte ich vom Strand aus die ersten motorsisierten Drachenflieger (schwerkraftgesteuerte Ultraleichtflugzeuge) bebachten. Hier stellten sich jedoch die gleichen Probleme wie bei einer Auspildung zum Privatpiloten mit PPL-Lizenz. In diesem Segment der Fliegerei witterte ich meine Chance. Vor zwei Jahren hat mich ein Freund zum Aeroclub-Braunschweig eingeladen und mit mir einen Flug in einem dreiachsgesteuertem Ultraleichtflugzeug unternommen. Diese Flugzeuge sehen aus wie "richtige" Flugzeuge und sind lediglich von ihrem Gesamtgewicht auf 475 kg beschränkt. Nach diesem Flug stand mein Entschluss fest, meinen Traum nun wirklich mit allem Nachdruck in die Tat umzusetzen.

Vor allem ist in Kombination mit der Vereinsmitgliedschaft das eigentlich grösste Problem gelöst. Über den Verein ist es möglich nach der Ausbildung die Maschinen des Vereins zu günstigen Preisen zu charten und somit wirklich den Flugsport über die Ausbildung hinaus zu betreiben. Auch die Ausbildung erfolgt über den Verein. Ein ehrenamtlicher Fluglehrer, bei dem ich mich an dieser Stelle herzlich für seine Zeit und Aufopferung bedanken möchte, hat meine Ausbildung als Vereinsmitglied übernommen.

Man muss sich darüber im klaren sein, dass eine Pilotenausbildung über einen Verein natürlich länger dauert als bei einer Flugschule. Wer seine Ausbildung in 4 - 6 Monaten abschließen möchte, ist bei einer Flugschule wesentlich besser aufgehoben. Mir ging es jedoch nicht daraum möglichst schnell meine Luftsprotgeräteführerlizenz zu erwerben sondern um das Vereinsleben und das ganze Drumherum. Natürlich kann man auch eine Flugschule besuchen und hinterher in einen Aerocllub eintreten. Die Mitgliedschaft in einem Aeroclub würde ich jedem Aspiranten empfehlen. Eine eigene Maschine können sich sicher die wenigsten von uns leisten und das ist wahrscheinlich hauptsächlich der Grund dafür, daß zwar viele vom Fliegen träumen, es aber in den seltensten Fällen in die Tat umsetzen. Diese Lücke zwischen Ausbildung und dem anschliessenden Fliegerleben schliesst die Mitgliedschaft in einem Aeroclub.

Um die Theroetische Ausbildung muss man sich natürlich bei der Vereinsausbildungsvariante im wesentlichen selbst kümmern. Natürlich bekam ich Unterstützung von meinem Fluglehrer und durch den Kontakt zu anderen Piloten über das Vereinsleben. Diese beiden Faktoren sind nicht zu unterschätzen. Am 10.12.06 habe ich meinen ersten Schulungslfug auf der vereinseigenen FK9 mit meinem Fluglehrer gemacht. Dann folgte die Prüfung für das Sprechfunkzeugnis (BZF) am 23.10.07 bei der Bundesnetzagentur in Hannover. Ein besonderes Highlight war mein erster Alleinflug am 26.09.2007. Ein Ding, das man nie vergessen wird. Am 12.11.07 habe ich beim DAeC meine Therotische Prüfung zum Erwerb des Luftfahrerscheins für Luftsportgeräteführer gemäß § 43 LuftPersV bestanden. Mittlerweile habe ich 32 Flugstunden mit 157 Starts und Landungen auf zwei Flugzeugmustern hinter mich gebracht und somit alle Voraussetzungen für die praktische Prüfung geschafft.

Meine praktische Prüfung habe ich am Freitag den 18.04.08 bestanden. Der Prüfungsflug dauerte 1 Stunde und 42 Minuten. Es ging von Braunschweig (EDVE) nach Ballenstedt (EDCB) und zurück.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei Allen, die mir die Ausbildung ermöglicht haben, herzlich bedanken. Besonderer Dank gilt meinem Fluglehrer und der Motorfluggruppe des Aeroclubs Braunschweig. Weiterhin natürlich meiner Frau und meinen Kindern, die mein Vorhaben nicht nur tolleriert sondern tatkräftig unterstützt haben.

J. Bosk